1970: Okinawa und Tokyo
Seiichi Furuya studierte ab April 1970 Fotografie an der Tokyo Polytechnic University. Es war kurz nach dem Vorfall der Yodo-go Entführung. Japan Airlines 351 wurde auf dem Flug von Tokio nach Fukuoka von neun Mitgliedern der „Roten Armee“ entführt. Der Vorfall endete nach drei Tagen in Form einer erfolgreichen Flucht der Entführer nach Nordkorea. Zu dieser Zeit, 1969 - 1970 befand sich Japan, insbesondere Tokio, in eine so genannte turbulente Bewegung. Etwa Demonstration gegen Vietnam Krieg und die Ratifizierung des Sicherheitsabkommens zwischen Japan und den USA sowie des Konflikts in Universitäten. Furuya, der zu einem Club gehörte, der als Pressefotografie am College bezeichnet wurde, nahm mehrmals an Demonstrationen irgendwo in Tokio als „Fotograf“ teil und fotografierte Geschehnis.
Am 15. August 1945 endete der Pazifikkrieg. Seither ist Okinawa unter amerikanischer Militärherrschaft gestanden. Das Grundproblem, das bis heute anhält, begann ab dieser Zeit. Es war 27 Jahre nach dem Krieg, dass Okinawa im Jahr 1972 nach Japan zurückkehren wird. Bis dahin war Okinawa für Furuya ein „Ausland“.
Furuya besuchte Okinawa von 10. bis 23. Aug. 1970. Abreise mit einem Schiff am 8. Aug. von Tokyo Bay, Ankunft in Naha am 10. Aug. Furuya reiste Hauptinsel „Okinawa Honto“ von Süden nach Norden durch. Seit 1968 fliegt Boeing B-52 Bomber aus Kadena U.S. Air Base direkt nach Vietnam, um zu bombardieren. Erst ab September 1970 nach heftiger Gegendemonstration der Bewohner wurde die Stationierung des B-52 zwischenzeitlich gestoppt. Um die Reise nach Okinawa zu ermöglichen, brauchte man einen Personalausweis, der von Büro des Ministerpräsidenten der japanischen Regierung ausgestellt wurde.
Im Jahr 1973 hat Furuya kurz vor Abreise nach Europa alle Filme, die er bis dahin selbst fotografiert und aufbewahrt hatte, im Garten in Izu verbrannt. Es war der Akt der inneren Entschlossenheit von „Adieu Japan“. Im Jahr 1992 wurde einen Ordner mit einigen s/w Negative Filme zuhause in Izu von Furuya entdeckt.